Die Quartier-Geld-Simulation vom Schalttag 29. Februar 2016 konnte sich mit einer idealen Besetzung von etwa 25 Teilnehmenden zu einem dynamischen Spielnachmittag entfalten. Die Idee des „gemeinschaftlichen Geldes“, also einer Währung, die durch eine Gemeinschaft (Quartiergruppe, Verein, Genossenschaft, etc.) herausgegeben wird und durch die Beteiligung aller zum Leben erwacht, wurde durch das Spiel „hautnah“ erfahrbar.
Nach einem feinen Suppenzmittag in der Wandelbar und einer fundierten Einführung in die Welt der Komplementär- und Gemeinschaftswährungen, startete die Simulation in der grossen Wandelhalle mit der Rollenverteilung und der Erklärung der Regeln. Die Quartierbewohner im fiktiven Quartier „Zürich Kreis 13“ hatten beschlossen, eine Quartierwährung für Gemeinschaftsaufgaben einzuführen. Alle Beteiligten verpflichteten sich, am Experiment teilzunehmen und auch persönlich einen Beitrag zu leisten.
Das Quartier begann sich nun sofort zu beleben. Da wurde gearbeitet und gekauft, verschönert, Kinder und Hunde gehütet, Kaffee getrunken, Gartenbau betrieben, Massagen gegeben und Abfall entsorgt. Die Quartierbewohnerinnen und Quartierbewohner waren in regem Kontakt und Austausch und liessen die von der Gemeinschaft herausgegebene Quartierwährung fliessen. Das Ziel war ein lebenswerteres Quartier und ein Gleichgewicht von Geben und Nehmen zu erreichen. Eine interessante Erfahrung, die sich doch in einigen Punkten vom normalen „Geldverhalten“ unterschied, wie am Schluss in der Auswertung berichtet wurde. Das Experiment war so anregend, dass sich spontan die Idee bildete, auch eine Umsetzung in die Wirklichkeit anzugehen. Eine nächste Diskussion ob und wie so etwas möglich werden könnte, stiess auf grosses Interesse. Wir berichten darüber, wenn es weitergeht.